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Kehrt Sestak zurück?
FIFA ermittelt gegen Ankaragücü

VfL: Stanislav Sestak denkt an Rückkehr
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Der VfL Bochum wartet immer noch die Ausleihgebühr für Stanislav Sestak. Der slowakische Nationalspieler denkt über eine Rückkehr von Ankaragücü zum VfL nach.

Am vergangenen Wochenende festigte Ankaragücü mit einem 1:0 über Besiktas Istanbul den zwölften Tabellenplatz. Stanislav Sestak machte bis zu seiner Auswechslung in der 67. Minute ein gutes Spiel. Immerhin erzielte der Slowake trotz kleinerer Verletzungen bisher 6 der 28 Tore seines Klubs. So weit, so gut.

Bisher nämlich wartet der VfL Bochum immer noch auf die Ausleihgebühr. Für 550.000 Euro Gebühr hatte sich der VfL im Sommer bereit erklärt, seinen Angreifer nach Ankara auszuleihen. Diese Summe würde dann bei einem möglichen Kauf im Sommer angerechnet. Die fälligen Raten sollten im Herbst vergangenen Jahres an den VfL überwiesen werden. Doch in Bochum wartet man noch bis heute auf die erste, zweite und die dritte Rate. Zahlreiche Bemühungen, an das Geld zu kommen, blieben erfolglos.


Immerhin erreichte den VfL ein Fax im November, in dem dem Klub mitgeteilt wurde, dass es wegen eines Wechsels in der Vereinsführung von Ankaragücü zu Verzögerungen kommt. Als Sportvorstand Thomas Ernst dann im Rahmen eines Vorbereitungsspiels gegen Ankaragücü im Trainingslager in der Türkei noch einmal Kontakt zu den Verantwortlichen suchte, drückten sie zwar ihr Bedauern aus, doch nichts geschah. Finanzvorstand Ansgar Schwenken: „So etwas habe ich noch nie erlebt.“

Inzwischen hat der VfL die FIFA eingeschaltet und dort muss Ankaragücü noch im Monat Februar Stellung beziehen, wie sie sich die Begleichung von 550.000 Euro und der fälligen Verzugszinsen vorstellen.

Sestak: "Mein erstes Gehalt habe ich im Dezember bekommen.“

Zu Wochenbeginn erreichte RS Sestak in Ankara, der sich nicht wirklich überrascht zeigte: „Mir haben sie gesagt, es wäre alles längst beglichen.“ Wirklich geglaubt hat es Sestak wohl nicht, denn schließlich hat er mittlerweile am eigenen Leib erfahren, dass zwischen Verträgen und der Wirklichkeit oft Welten liegen. Sestak: „Ich bin jetzt seit August hier, mein erstes Gehalt habe ich im Dezember bekommen.“

Doch der Angreifer reagiert gelassen: „Ich wollte etwas anderes probieren, habe hier Kontakt zu zahlreichen slowakischen Spielern. Ich spiele, das ist schon okay.“ Doch seine Zukunft sieht er nicht wirklich in der Türkei. Bedenkt man, welche Finanzprobleme Ankaragücü hat, dann werden sie den Stürmer wohl kaum im Sommer ablösen können. Sestak zu seiner Zukunft: „Ich habe noch einen Dreijahresvertrag beim VfL Bochum. Ich komme gerne zurück. Ich würde auch in der zweiten Liga für den VfL spielen.“

Doch dies ist Zukunftsmusik und hängt unter anderem von der sportlichen Entwicklung beim VfL Bochum ab. Sestak: „Ich habe Friedhelm Funkel zu Beginn der Sommervorbereitung kennengelernt, habe den VfL nicht aus den Augen verloren, wenn es passt, komme ich wirklich gerne zurück. Ansonsten muss man nach einer anderen Lösung suchen.“ Doch die Zukunft des slowakischen Nationalspielers liegt mit Sicherheit nicht in der türkischen Metropole.

Auch wenn Sestak sagt: „Es ist eben eine ganz andere Welt hier, aber meine Familie fühlt sich wohl. Das ist die Hauptsache.“ Ein paar Mal hat er Ralf Zumdick getroffen, der nach dem Rauswurf von Thomas Doll beim Lokalrivalen Genclerbirligi Cheftrainer ist. Sestak: „Das waren nette Gespräche. In zwei Wochen stehen wir uns schließlich im Stadtderby von Ankara gegenüber.“

Bis dahin hofft Finanzvorstand Schwenken auf Signale von der FIFA, wann endlich die Kohle aus Ankara nach Bochum fließt.

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