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Kreispokal Bochum
Linden siegt 4:2 und lässt noch Gnade walten

Kreispokal BO: Linden siegt 4:2 gegen Günnigfeld
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A-Ligist empfing Landesligist - doch nur auf den ersten Blick waren die Vorzeichen vor dem vorletzten Achtelfinal-Spiel des Bochumer Kreispokals klar.

Schließlich konnte sich der CSV Sportfreunde Linden gegen den abstiegsbedrohten VfB Günnigfeld kaum als Außenseiter gerieren: Zu groß sind die Ambitionen des A-Kreisliga-Tabellenführers, zu ausgewachsen ist trotz des 2:1-Siegs am Wochenende (gegen die SG Langenbochum) die Krise der Wattenscheider. "Man darf aber nicht verkennen, dass die komplette Viererkette, die gegen Günnigfeld gespielt hat, aus Spielern bestand, die schon in der Jugend für uns gespielt haben", hielt Lindens Manager Torsten Berger zwar fest, den Ausschlag beim hochverdienten 4:2 (2:2)-Erfolg am Dienstagabend gab indes die individuelle Klasse der Sportfreunde-Offensive.

CSV SF Linden: Biermann - Rees, Nickel, Rösner, Koerdts - Meinert, da Silva Panta - Lawrence (90. Rexhepi), Ould Youssouf (85. Rustemeyer), Wevelsiep - Senge (75. Panda A J Pinto). Günnigfeld: Zimmer - Landener (65. Farris) - Taski, Neumann - Homberger, Lüggert - Lingemann, Happe (60. Yagcioglu), Wrede - Degenhard, Maxellon (46. Meißner). Schiedsrichter: Frank Möller Herne Tore: 1:0 Wevelsiep (5.), 1:1 Happe (11.), 1:2 Happe (20.), 2:2 Wevelsiep (43.), 3:2 Senge (52.), 4:2 da Silva Panta (67.). Zuschauer: 70.

Sven Wevelsiep wurde es noch sehr einfach gemacht, die nervöse Anfangsphase der Gäste auszunutzen und aus rund zehn Metern zur 1:0-Führung zu treffen (5. Minute): Die VfB-Verteidiger Kevin Wrede und Kai Neumann hatten in dieser Szene nur Spalier gestanden. Die Elf von Uli Deutsch erholte sich von diesem Schock allerdings schnell. Marc Happe wendete mit einem Doppelschlag erstmal das Blatt. Der 1:1-Ausgleich (11.) des offensiven Mittelfeldmanns war eine echtes Traumtor: Eine feine Flanke von Dino Degenhardt nahm der 28-Jährige volley und haute den Ball aus etwa 15 Metern unhaltbar in den Kasten von Michele Biermann. Keine zehn Minuten später folgte Happes zweiter Streich von fast gleicher Position, dieses Mal kam die Vorarbeit von Markus Maxellon und der Abnehmer entschied sich für das linke, lange Eck.

"Wir haben das Spiel nicht hinten raus, sondern Mitte der ersten Halbzeit verloren", musste Deutsch später jedoch festhalten. Denn sein Team zog sich zurück, ließ die Gastgeber schalten und walten - und so war das 2:2 erneut durch Wevelsiep nur folgerichtig. Zumal die Günnigfelder Defensive nicht nur in dieser Szene mit dem Versuch, auf Abseits zu spielen daneben lag.

Im zweiten Durchgang war von den Gästen fast nichts mehr zu sehen. Eine aus Torwartfehler und doppeltem Pfostentreffer bestehende Slapstick-Einlage führte nach 52 Minuten zum 3:2 durch Sone Valery Senge. Der starke Leonardo da Silva Panta krönte seinen Auftritt eine Viertelstunde später mit dem Kopfballtreffer zum 4:2. In verletzungsbedingter Unterzahl - Timo Landener musste mit Oberschenkelproblemen raus, Happe mit Leistenbeschwerden und den erst in der Halbzeit eingewechselten Marvin Meißner erwischte es am Knie - war der klassenhöhere Klub da schon lange chancenlos und schließlich mit dem 4:2-Endstand gut bedient. "Schlimmer als das Ergebnis, ist die Tatsache, dieses Spiel mit drei Verletzten zu beenden", lautete Deutschs bitteres Fazit.

"Das war eine gute Leistung. Wir haben in der zweiten Halbzeit exakt das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", bilanzierte derweil CSV-Coach Frank Benatelli und ärgerte sich nicht über die zahlreichen, leichtfertig ausgelassenen Chancen, das Ergebnis noch höher zu schrauben. So blieb den 70 Zuschauern Zeit genug, sich über den Ausflug ins Reich der Regelkunde aus Minute 68 zu unterhalten: Günnigfelds Ramazan Yagcioglu hatte Gelb wegen Meckerns gesehen, Schiedsrichter Frank Möller verlegte den Tatort von der Mittellinie aber einfach mal an den Sechzehner des VfB - da Silva Panta nahm Maß und verwandelte den Freistoß direkt und jubelte umsonst: Nur indirekt wäre die Ausführung korrekt gewesen.

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