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FCB: "Habe ein Problem"
"Fall Demichelis" immer rätselhafter

FCB: "Fall Demichelis" immer rätselhafter
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Seit er in München aufs Abstellgleis geraten ist, lassen seine Aussagen jede Menge Raum für Spekulationen. Der Fall Martin Demichelis wird immer rätselhafter.

Er ist argentinischer Nationalspieler und war bei Bayern München jahrelang Stammspieler, doch in dieser Saison ist Martin Demichelis beim deutschen Fußball-Meister aufs Abstellgleis geraten. Spekulationen über einen Abschied im Winter reißen nicht ab. Demichelis selbst spricht von "einem Problem" - der Fall wird immer rätselhafter.

Denn nach dem Ausfall des gesetzten Daniel van Buyten witterte der Argentinier, der von Trainer Louis van Gaal schon zum Saisonstart auf die Bank verbannt worden war, eigentlich eine zweite Chance. Vergebens: Zunächst disqualifizierte er sich durch eine katastrophale Vorstellung vor knapp drei Wochen in Dortmund (0:2). Die letzten Spiele bestritt der gelernte Mittelfeldspieler Anatoli Timoschtschuk neben Holger Badstuber in der Innenverteidigung der Bayern. Auch beim Hamburger SV am Freitag sollte das Duo auflaufen.

"Er macht es jetzt nicht so gut"

Van Gaal watschte den Argentinier zudem verbal ab: "Ich habe keine Alternativen. Demichelis ist ein Innenverteidiger, aber er macht es jetzt nicht so gut", sagte der Niederländer nach dem 3:2-Erfolg gegen CFR Cluj in der Champions League am vergangenen Dienstag.

Demichelis erfuhr von diesen Worten erst am nächsten Tag, die Münchner Allianz Arena hatte er bereits zwölf Minuten nach Abpfiff frustriert verlassen. Zuvor musste es sich der Argentinier neben Thomas Kraft, Nicolas Jüllich und Christoph Knasmüller auf der Bayern-Bank gemütlich machen. Exakt null Minuten haben diese drei Bayern-Hoffnungen bislang in der Bundesliga gespielt. Den Unmut über die Situation sah man dem viermaligen deutschen Meister und Pokalsieger Demichelis durchaus an.

Abschied immer wahrscheinlicher

Auf nur 72 Einsatzminuten in den ersten acht Spielen kam der 29-Jährige in seiner achten Saison in München. Zu seiner Situation schweigt Demichelis dennoch. In der Bild-Zeitung wird seine Aussage - "ich habe ein Problem" - in alle Richtungen gedeutet. Sogar private Probleme sind nicht mehr ausgeschlossen. Seit dem Bundesliga-Auftakt gegen den VfL Wolfsburg, als sich Demichelis nach seiner Degradierung geweigert hatte, auf der Bayern-Bank Platz zu nehmen, wirkt der Argentinier noch verschlossener als schon zuvor.

Einen Abschied von Demichelis im Winter, der Aussagen seines Beraters Jorge Cyterszpiler zufolge immer wahrscheinlich wird, würde van Gaal trotz allem angeblich ungerne sehen. "Demichelis hat bei mir immer gespielt, er kann für Bayern spielen", sagte der 59-Jährige. Natürlich sei es nicht gut, dass Demichelis nicht spiele, wenn seine Position frei wär: "Aber wenn ich das mache, bedeutet das etwas", sagte van Gaal. Über genaue Gründe hielt er sich aber weiterhin bedeckt.

Demichelis müsse sich jeden Tag aufdrängen, forderte van Gaal. "Ich glaube, dass er das machen kann, aber im Moment macht er das nicht", sagte der Bayern-Coach, dessen Verhältnis zum Argentinier seit jeher als angespannt gilt. Einen Abschied will er nicht, gebrauchen kann er "Micho" aber auch nicht mehr: Das "Rätsel Demichelis" ist noch lange nicht gelöst.

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