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VfL Bochum
Wirtschaftsmultis in den Aufsichtsrat

VfL Bochum: Starkes neues Duo
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In Bochum läuft es im sportlichen Bereich zur Zeit nicht nach Plan! Dafür konnten die VfL-Verantwortlichen sich zwei dicke Fische für den Aufsichtsrat angeln.

Ohne Wenn und Aber! Die Spielzeit 2009/2010 mit vier Trainern und dem Abstieg kann man zu Recht als katastrophale Spielzeit bezeichnen. Neben dem sportlichen Misserfolg wirkte die Außendarstellung des Vereins zeitweise blass und ließ viele Wünsch offen.

Doch ganz offensichtlich haben die Verantwortlichen ihre Lehren daraus gezogen und hinter den Kulissen fieberhaft an der Aufpolierung des Klubimages gearbeitet. Offensichtlich mit Erfolg: Denn am vergangenen Donnerstag - rund einen Monat vor der Jahreshauptversammlung im RuhrCongress - präsentierte man mit dem Kaberettisten Frank Goosen einen Kandidaten, für die durch den Rücktritt von Dieter Bongert freigewordene Stelle im Aufsichtsrat. Während Goosen seine mögliche Tätigkeit vor allem im Bereich der Außendarstellung des Klub sieht, scheint es gelungen zu sein, diesem Gremium auch geballte Wirtschaftskompetenz hinzuzufügen. Nach RS-Informationen handelt es sich dabei um zwei Hochkaräter, von denen der eine stadtbekannt ist.

Bernd Wilmert ist mit seinem Versorgungsunternehmen der Stadtwerke Bochum (rund 600 Millionen Jahresumsatz) bereits einer der größten Sponsoren des VfL. Er ist mit den Stadtwerken unter anderem als Namensgeber für das Stadion präsent. Doch damit nicht genug! Hans-Peter Villis (51) ist Vorstandsvorsitzender des Energie Konzerns EnBW. Er führt seit Oktober 2007 den drittgrößten deutschen Energiekonzern mit Sitz in Karlsruhe und einem Umsatz, der sich im Jahr 2009 in Höhe von 15,6 Milliarden Euro belief.


Villis ist gebürtiger Castrop-Rauxeler und lebt auch noch in der Bochumer Nachbarstadt und ist seit Kindesbeinen Anhänger des VfL. Mit seinem Unternehmen ist der Konzern-Chef auch einer der größten Sport-Sponsoren in Baden-Württemberg und ist u.a. engagiert beim VfB Stuttgart, dem KSC, dem Basketball-Bundesligisten Ludwigsburg sowie dem Handball-Bundesligisten Göppingen. Mit Wilmert (58) und Villes ist es gelungen, zwei über die Grenzen hinaus bekannte Wirtschaftsbosse für den VfL zu gewinnen. Es spricht für das Duo, dass es sich gerade zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stellt, wo der VfL zuletzt nicht gerade positive sportliche Schlagzeilen schreibt.

Bemerkenswert, das ausgerechnet der Aufsichtsrats-Vorsitzende Werner Altegoer, dem man die Sturrheit eines Westfalen nachsagt, sich persönlich um die „Verpflichtungen“ der drei Neuzugänge für den Aufsichtsrat gekümmert hat. Der VfL öffnet sich also und das ist sicher der richtige Weg.

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