Zu Beginn der Vorbereitung rieben sich die Trainingsbesucher bei Borussia Dortmund noch verwundert die Augen. Antonio da Silva, der zuletzt beim FC Basel gespielt hatte, dort allerdings keinen neuen Vertrag erhalten hatte, mischte munter mit bei den Übungseinheiten der Schwarz-Gelben. Offiziell, um sich für einen anderen Verein fit zu halten.
Diese Sprachregelung allerdings gilt inzwischen nicht mehr. Viel mehr ist klar: Sollte die Borussia, was nach dem 4:0-Hinspielerfolg wohl niemand mehr anzweifelt, über Qarabagh Agdam in die Europa-League einziehen, wird der Brasilianer einen Vertrag bei den Dortmundern unterzeichnen. Offiziell bestätigen wollte man dies beim BVB zwar nicht, intern allerdings soll die Verpflichtung des 32-Jährigen bereits beschlossene Sache sein.
Auch da Silva wollte sich nicht zu diesem Thema äußern. Nachdem sich der Ex-Karlsruher zu Beginn seiner zeit in Dortmund noch recht redselig gegeben hatte, war er ohnehin immer wortkarger geworden. „Es gibt nicht neues“, lautete seine Standartantwort, immerhin aber ließ er sich zuletzt entlocken: „Ich hatte einige Angebote, aber nicht was für mich wirklich interessant war.“ Inzwischen ist auch klar, warum.
Da Silva, der in den vergangenen Wochen durch seine feine Technik, ein gutes Auge, seine Vielseitigkeit und seine maßgenauen Flankenwechsel über das halbe Spielfeld überzeugte, gilt als eine Art Lieblingsschüler von Trainer Jürgen Klopp, seitdem, dieser ihn in Mainz betreute. Da Silva spielte bislang für Eintracht Frankfurt, den SV Wehen, den FSV Mainz 05, den VfB Stuttgart, mit dem er im Jahr 2007 Deutscher Meister wurde, Karlsruhe und Basel. In dieser Zeit kam er auf 141 Spiele (13 Tore) in der ersten Bundesliga, 25 Zweit- (5) und 87 Regionalligapartien (22). Für den FC Basel lief er 25 Mal in der höchsten Schweizer Liga auf, traf dabei zweimal.