Die hatten nur drei vier Kisten Cola, jetzt gibt es nur noch Wasser oder Bier“, lächelte einer der 3750 Zuschauer im Velberter Stadion Zur Sonnenblume, dem Rot-Weiss Essen an diesem Wochenende den Ausnahmezustand bescherte. Doch RWE-Trainer Waldemar Wrobel weiß: „Das das, was wir jetzt wohl in der Regel haben werden, damit kann ich die Spieler vielleicht jetzt noch pushen, aber daran müssen wir uns gewöhnen. Positiv ist, dass wir die Leute offenbar begeistern, so lange sie uns so unterstützen.“
[player_rating]nrwliga-1011-2-220130181[/player_rating] So in etwa könnte auch das Fazit der Partie lauten. 30 Minuten lang machten die Gäste sich den Rasen ebenso zu eigen wie die RWE-Fans die Ränge. Dauerunterstützt vom Gros des Publikums rannten die Essener an und gingen schon nach vier Minuten durch Leon Enzmann in Führung. Doch so schwungvoll und ballsicher die Rot-Weissen in der Offensive agierten, so leicht machten sie es den Velbertern, eine ihrer eingangs sehr spärlichen Chancen zu nutzen. Die RWE-Abwehr war nicht auf dem Posten, Sebastian Janas schon – 1:1 (22.). Lukas Lenz erzielte nur vier Minuten später per Fallrückzieher die erneute Gästeführung, die Daniel Nigbur nach einem abermaligen Abwehrbolzen noch vor der Pause zum 2:2-Endstand egalisierte.
Obwohl Velbert nach dem Wechsel das bessere Team war und nicht mehr Zählbares herauskam, sah Velberts Trainer Frank Schulz aber ein gerechtes Remis. „In der ersten halben Stunde waren wir gar nicht auf dem Platz, haben aber Moral bewiesen.“ Ein paar warme Worte hatte er für die Gäste auch noch übrig und stellte fest: „Ihr gehört nicht in die NRW-Liga.“ Rein sportlich betrachtet sind die Essener mit diesem Remis aber dort angekommen, im besten Sinne. Denn die erste Bewährungsprobe hat das Team mit diesem Punktgewinn bestanden.