Erkenschwicks Routinier Jan-Hendrik Schmidt kann es noch gar nicht glauben. Erst hat seine Elf die Rückkehr in die höchste Amateurklasse gemeistert, dann war der Zweitligist Fortuna Düsseldorf zu Gast und nun wartet mit Rot-Weiss Essen bereits das nächste Highlight auf die Schwarz-Roten.
„Es ist eine Sensation, dass wir ein Pflichtspiel gegen RWE haben dürfen“, jubelt Schmidt. „Wir haben eine gewisse Fanbase, für die dieser Traditionsschlager sicherlich noch viel größer als für uns Spieler ist.“
Dabei sah es in der vergangenen Rückrunde est danach aus, als ob den Erkenschwickern auf der Zielgeraden die Puste ausgehen würde. „Den Aufstieg hat uns nach dem Theater mit der Insolvenz wohl niemand zugetraut“, weiß Schmidt. „Aber es hat sich eine Eigendynamik entwickelt. Wir haben zum Schluss natürlich auch mal richtig Glück gehabt. Es ist ja nicht so, dass wir eine überragende Serie hingelegt haben, doch es hat gereicht.“
Gereicht, um beispielsweise gegen RWE, Westfalia Herne oder die Sportfreunde Siegen anzutreten. „Wenn wir direkt zu beginn Essen bekommen würden, wäre es fantastisch. Man weiß ja nicht, wie sich die Saison bei denen entwickelt und dann wäre unser Stadion sicherlich voll“, gibt es für den 27-Jährigen nichts Schöneres, als „vor einer vollen Hütte zu spielen“.
Welche Rolle die Spielvereinigung in der neuen Liga einnehmen wird, vermag der Abwehrchef nicht zu sagen. „Vom Aufwand her wird einiges auf uns zukommen. Wichtig ist für uns ein guter Star. Wir müssen schnellstens die Punkte zusammenkratzen, damit wir uns vom Abstieg fern halten.“ Dass die Erkenschwicker dieses Vorhaben mit einer extrem jungen Truppe angehen, ist in seinen Augen kein nachteil: „Wir leben von unserer Kameradschaft und wenn wir die weiter pflegen, werden wir unser Ziel, den Klassenerhalt auch erreichen“, ist sich Schmidt sicher, dass er noch länger als nur eine Saison träumen darf.