CSV SF Bochum-Linden

"Wir haben Kontakt zu Delron Buckley"

„Durch einen Spieler innerhalb des Teams konnten wir erste Gespräche mit Delron Buckley über einen möglichen Wechsel führen“, erzählt Lindens Trainer Torsten Berger. „Wir hatten vor zwei Wochen den ersten Kontakt zu ihm“, fügt der CSV-Coach hinzu. Der 32-jährige südafrikanische Profi hat in seiner langen Karriere für den VfL Bochum, Arminia Bielefeld, Borussia Dortmund , FC Basel, FSV Mainz und zuletzt für den zyprischen Club Anorthosis Famagusta gespielt. Mit oder ohne Buckley will der Christliche Sportverein Bochum-Linden (CSV SF Bochum-Linden) in der kommenden Saison ein gewaltiges Wort mitreden, wenn es um die Meisterschaft in der Kreisliga A 2 geht.

Neugründung seit dem 1.Juli

Die Experten des Bochumer Fußballs werden sich dann mit Sicherheit fragen, wer der CSV Bochum-Linden sei. Seit dem 1. Juli gibt es die Sportfreunde Linden offiziell nicht mehr. Der CSV ist der Nachfolgeverein. Die Initiative für die Änderung waren vor allem Martin Spitzka (1. Vorsitzender) und Ralf Dux (Geschäftsführer). Die Sportfreunde fusionieren mit der Christlichen Sport Gemeinschaft Bochum. „Wir wollen mit der Namensänderung zeigen, dass wir auf christlich-soziale Werte setzen. Das soll sich nicht einfach nur im Namen widerspiegeln, sondern sich auch im Umfeld bemerkbar machen. Dennoch bedeutet das nicht, dass Andersdenkende ausgegrenzt werden“, erläutert Torsten Berger und fügt hinzu: „Wir wollen gerade mit allen Menschen, Nationalitäten und Glaubensrichtungen in den Dialog treten und dabei deutlich machen, dass christliche Werte auch heute noch unserer Gesellschaft positive Impulse geben können.“

Der CSV verfolgt damit einen ganzheitlichen Ansatz. „Unser Konzept geht über den Fußball hinaus. Wir versuchen damit auch die Vereinskultur zu beleben“, fügt Berger hinzu, der nicht nur Traineraufgaben wahrnimmt, sondern auch den organisatorischen Bereich beackert. Gerade die Jugendabteilung steht im Fokus des Vorhabens. Hausaufgabenbetreuung über die Installation eines Jugendtreffs bis hin zur Vermittlung von Praktikums- und Arbeitstellen sind Ziele, die der Verein mit seinem Konzept verfolgt. Auch wirtschaftlich trägt die Fusion schon Früchte. „Wir stehen gerade mit einigen Unternehmen in Kontakt, die uns gerade wegen der christlich-sozialen Ausrichtung unterstützen wollen“, fühlt sich Berger mit dem eingeschlagenen Weg bestätigt.

Frank Benatelli als Sportlicher Leiter

Mit dem ehemaligen VfL Bochum Profi Frank Benatelli besitzt der Verein einen Sportlichen Leiter mit überregionaler Strahlkraft. Benatelli, der unter anderem auch noch als Scout vom VfL Wolfsburg und als Spielervermittler aktiv ist, wird wie in der abgelaufenen Saison auch ins Trainingsgeschehen eingreifen. „Wir sind froh, Frank Benatelli für unseren Verein gewonnen zu haben. Wir arbeiten richtig gut als Team zusammen“, verweist Berger auf die Arbeitsteilung zwischen ihm und dem Ex-Profi und sagt: „Franks Handschrift ist deutlich zu erkennen. Das Training ist sehr gut und er hat hier die Vierer-Kette eingeführt.“

Die sportlichen Ziele sind ehrgeizig und langfristig geplant. „Wir wollen in der nächsten Saison um Platz eins bis drei mitspielen“, sagt Berger. „Wenn wir dann in der Bezirksliga spielen sollten, planen wir den nächsten Schritt. Nach zwei Jahren peilen wir den Landesliga-Aufstieg an“, erklärt der Lindener die ambitionierte Haltung des Vereins. Ein Landesliga-Aufstieg könnte mit einem Stürmer wie Delron Buckley deutlich schneller gehen.

Dass die Meisterschaft der Kreisliga A 2 schon 2011 in Linden gefeiert werden könnte, zeigen die derzeitigen hochkarätigen Neuzugänge des Clubs. Bisher wurde mit Wojtek Meinert ein ehemaliger VfL-Akteur zum CSV gelotst, der auch für den Westfalenligisten SV Herbede aktiv war und in der kommenden Spielzeit als spielender Co-Trainer fungieren wird. Taner Kurmali kommt vom Niederrheinligisten FC Remscheid. Der 29-jährige Linksfuß schnürte in der Jugend ebenfalls die Schuhe für den VfL Bochum. Vom Nachbarverein DJK Adler Dahlhausen (Kreisliga A) kommt Sven Wevelsiep an die Hilligenstraße. Seine Empfehlung: 40 Tore in den letzten beiden Jahren. Zuletzt wurde Michael Nowicki von TuS Heven verpflichtet. Der erfahrene Innenverteidiger kickte auch schon für TuS Hordel und den SV Herbede.