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Im gleichen Atemzug warf er den vorherigen Verantwortlichen vor, er wäre vor seinem Amtsantritt im Frühsommer 2009 über die hochproblematische finanzielle Situation der Königsblauen nicht richtig aufgeklärt worden. Und stellte dabei auch sein Ziel, dass er unter diesen Voraussetzungen spätestens bis zu seinem Vertragsablauf im Jahr 2013 die Schale des Deutschen Meisters nach Gelsenkirchen holen könne, deutlich in Frage.
Daraus stellt sich eine andere Frage: Was will Magath?
Natürlich kann er nichts für die Sünden der Vergangenheit, und er muss teure „Karteileichen“ wie Albert Streit Zé Roberto und Carlos Grossmüller erst noch los werden. Doch Magath hat in der zurückliegenden Winterpause acht neue Leute für vergleichsweise kleines Geld geholt, von denen bisher lediglich drei den Sprung in die erste Elf geschafft haben.
Sein Hinweis darauf, Spieler wie Besart Ibraimi, Mario Gavranovic und auch der „Edeljoker“ Alexander Baumjohann seien Investitionen in die Zukunft, bringt die Planungen für den Moment nicht weiter. Nach wie vor ist der Kader brechend voll, und im Grunde erfüllt die Hälfte der Kicker nicht Magaths Anspruch auf Bundesligaspitze nebst Champions-League-Tauglichkeit.
Was der Mannschaft fehlt, sind zwei hochkarätige Offensivspieler, einer fürs Mittelfeld und ein Angreifer. Ob dafür 30 Millionen Euro Ablöse nötig sind, bleibt mal dahingestellt. Top-Torjäger Kevin Kuranyi wurde kein neuer Vertrag angeboten, weil der Verein angeblich so viel sparen muss. Insofern wirkt Magaths Vorstoß sehr befremdlich.
