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RWE - WSV 3:2 (1:1)
Essen zieht ins Pokalfinale ein (Update)

RWE: Finaleinzug nach 3:2-Sieg gegen WSV

Durch den 3:2-Sieg gegen den Wuppertaler SV hat Rot-Weiss Essen das Finale im Diebels-Niederrheinpokal erreicht, wo nun Stadtrivale Schwarz-Weiß auf RWE wartet.

Es war sowohl für die Gastgeber von Rot-Weiss Essen, als auch für den Wuppertaler SV die letzte Chance, eine über weite Strecken (Essen), beziehungsweise komplett (WSV) verkorkste Saison noch zu einem versöhnlichen Ende zu führen, am Ende triumphierte RWE mit 3:2 (1:1) und konnte den Einzug in das Pokalfinale feiern, wo am Mittwoch, 19. Mai (19.30 Uhr, Georg-Melches-Stadion), der NRW-Ligist Schwarz-Weiß Essen der Gegner sein wird.

6.141 Zuschauer waren gekommen, um den Westschlager zu erleben, zu sehen bekamen die Anhänger zunächst ein überlegenes Team von RWE, dass das Tempo bestimmte, das Spiel machte und dafür schnell belohnt wurde. Nach einer langen Freistoß-Flanke von Dennis Bührer aus der eigenen Hälfte, legte Mike Wunderlich ab und Sebastian Stachnik köpfte zum 1:0 für die Hausherren ein (6.).

Rot-Weiss Essen - Wuppertaler SV 3:2 (1:1)

RW Essen: Maczkowiak – Brauer, Zinke, Herzig, Bührer – Bendovskyi, Broniszweski – Ouedraogo (59. Chitsulo), Wunderlich (88. Kurth), Mainka – Stachnik (83. Heinzmann)

Wuppertaler SV: Samulewicz – Neunaber, Lorenz, Schäfer, Neppe (78. Dressler) – Weikl, Fischer – Asaeda (69. Uca), Braun, Bernhardt (83. Schröder) – Keita-Ruel

Schiedsrichter: Mark Borsch (Mönchengladbach) Tore: 1:0 Stachnik (6.), 1:1 Fischer (35.), 2:1 Asaeda (57., Eigentor), 3:1 Wunderlich (75.), 3:2 Braun (82.) Zuschauer: 6.141 Gelbe Karte:- Weikl

Anders als so oft in dieser Spielzeit beschränkten sich die Rot-Weissen aber nicht darauf, das Resultat zu verwalten, weiter ging es in Richtung des Tores von Sascha Samulewicz. Doch Bartosz Broniszewskis Schuss zischte knapp am WSV-Tor vorbei (9.) und Robert Mainkas Versuch geriet dann doch zu harmlos, um den Wuppertaler Keeper wirklich in Bedrängnis zu bringen (20.). Den Gästen fiel indes herzlich wenig ein. Mehr als ein Schuss von Björn Weikl, der allerdings mehrere Meter über das Essener Tor ging, brachten die sichtlich geschockten Bergischen in der Anfangsphase nicht zu Stande.

Umso überraschender fiel plötzlich der Ausgleich für die spielerisch arg limitierten, aber kämpferischen Wuppertaler: Karsten Fischer nahm sich endlich einmal ein Herz und der Schuss der Kapitäns schlug unhaltbar hinter André Maczkowaik ein (35.).


So unverdient der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt war, so zeigte er doch nachhaltige Wirkung. Denn fortan war kaum noch etwas von den Gastgebern zu sehen, die sich immer weiter zurückzogen und sich schließlich auch über einen Rückstand nicht hätten beschweren dürfen. Doch ein abgefälschter Schuss von Marco Neppe aus 20 Metern ging knapp daneben (36.), Fischer scheiterte völlig freistehend an Maczkowiak (47.) und innerhalb einer Minute klärte Alassane Ouedraogo genauso gegen Marvin Braun und Daniel Keita-Ruel auf der Linie, wie Timo Brauer nach Edgar Bernhardts Schuss von der Strafraumkante (54.).

Erst diese Dreifach-Chance diente den Gastgebern, die zuvor in einen kollektiven Tiefschlaf gefallen waren, als Weckruf. Vor allem Ouedraogo, der nach einem harten Einsteigen von Mitja Schäfer in der ersten Halbzeit kaum noch laufen konnte, drehte noch einmal richtig auf. Nachdem er zweimal in der Defensive gerettet hatte, war er auch vorne zur Stelle. Nach einer Ecke Dennis Bührers brachte er den Ball, den Ken Asaeda unhaltbar für Samulewicz abfälschte, mit letzter Kraft in Richtung Tor - das 2:1 für RWE (57.) und zugleich ein Schock, von dem sich der WSV nicht mehr erholen sollte. Die Bergischen brachen regelrecht ein, leisteten kaum noch Gegenwehr und ließen das Unheil über sich ergehen, das nach 75 Minuten endgültig perfekt war, als Samiulewicz einen sicher nicht unhaltbaren Freistoß Wunderlichs passieren ließ.

So war der Essener Finaleinzug perfekt, woran auch Brauns Anschlusstreffer (82.) nichts mehr ändern konnte. Und während die geschlagenen Wuppertaler mit hängenden Köpfen vom Platz schlichen, wurden die Essener von ihren Fans euphorisch gefeiert. Schließlich trennt RWE nun nur noch ein Sieg vom Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals und somit einer sicheren Einnahme von 100.000 Euro.

Entsprechend zufreiden äußerten sich nach dem Schlusspfiff auch die beiden RWE-Trainer. "Es stand eine Essener Mannschaft auf dem Platz, die das Spiel unbedingt gewinnen und das Finale erreichen wollte. Dass wir es geschafft haben, war wichtig für uns, die Mannschaft und den Verein", befand ein rundum zufriedener Ralf Aussem und sein Kompagnon Uwe Erkenbrecher fügte an: "Es macht uns unheimlich stolz, dass wir dieses Duell auf Augenhöhe gewonnen haben. Zwar hätten beide Mannschaften den Sieg verdient gehabt, aber wir hatten in den richtigen Momenten das nötige Quäntchen Glück."

Dieses hingegen fehlte den Wuppertalern einmal mehr. "Doch hätte, wenn und aber zält nicht", trauerte Coach Peter Radojewski. "In den entscheidenden Momenten haben wir unsere Chancen halt nicht genutzt." Einen Vorwurf wollte er seiner Elf aber nicht machen: "Wir haben alles gegeben, einen tollen Pokalfight abgeliefert. Keiner hat sich hängen gelassen, alle sind an ihre Grenzen gegangen. Trotz der Niederlage kann man mit der Leistung zufrieden sein."

Deutlich gefrusteter war indes der ehemalige Essener Stefan Lorenz, der eine verbitterte Bilanz zog: "Unterm Strich haben wir in den letzten Monaten alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Wir sind abgestiegen, haben im Pokal das Finale verpasst, schlechter geht es nun wirklich nicht mehr. Den Schuh müssen wir uns anziehen."

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