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Großkreutz über Neuer:
"Wir respektieren uns"

BVB: Großkreutz' Wiedersehen mit Neuer

Die Derbys in dieser Saison wurden vom Zwist zwischen Manuel Neuer und Kevin Großkreutz überschattet. Bei der Nationalelf gibt es nun ein Wiedersehen.

Kevin Großkreutz fiel es am Samstag sichtbar schwer, den kurzen Weg von der Kabine in den Bus zurückzulegen. Das letzte Spiel einer langen Saison hatte seine Spuren hinterlassen. Das kaputte Knie, das seit Wochen regelmäßig Probleme macht, schmerzte. Dazu tat die Schulter weh, nachdem er nach 75 Minuten unglücklich hingefallen war - und dann war da ja noch der Schmerz über die dumme 1:3-Niederlage gegen den SC. „Wir wollten unbedingt Vierter werden. Schade, dass wir das Spiel verloren haben", bilanzierte der 21-Jährige knapp und mit unzufriedener Miene.


Doch die Stimmung des früheren Ahleners änderte sich schlagartig, als man ihn auf den vergangenen Donnerstag ansprach. Plötzlich gingen die Mundwinkel nach oben und die Augen auf. „Ich konnte es kaum glauben, dass mich wirklich Hansi Flick angerufen hat. Ich dachte, mich würde jemand veräppeln", schilderte Großkreutz euphorisiert den Moment seiner ersten Nationalmannschaftsnominierung: „Damit hätte ich nie gerechnet. Es ist einfach nur geil, dass ich dabei sein darf."


Zwar ist der fünffache Saison-Torschütze „nur" beim Malta-Testspiel dabei, doch selbst das ist viel mehr, als das, was er sich selbst in seinen kühnsten Träumen ausgemalt hat. „Nach meiner ersten Bundesliga-Saison direkt nominiert zu werden, ist überragend", ließ er keinen Zweifel an seiner großen Freude aufkommen: „Jetzt will ich in Aachen noch einmal Gas geben und der Nationalmannschaft helfen."

Besondere Würze erhält Großkreutz‘ Trip zum Länderspiel durch die gleichzeitige Nominierung von Schalkes Keeper Manuel Neuer. Beide lieferten sich in der abgelaufenen Saison im Umfeld der Derbys einige Scharmützel. Ärger wird es in Aachen dennoch nicht geben: „Ich lasse das auf mich zu kommen. Aber wir spielen beide für die Nationalelf, deshalb werden wir uns dort akzeptieren und respektieren." Der harmoniebedürftige Bundestrainer Joachim Löw kann also aufatmen...

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