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Die "Roten Bullen" ziehen weiter

RB Leipzig: Die "Roten Bullen" ziehen weiter

Als die "Roten Bullen" die wohl leichteste Hürde locker genommen hatten, spukten bei RB Leipzig in den Köpfen schon Namen wie Bayern, Schalkeoder Bremen herum.

Der wenig überraschende Aufstieg in die Regionalliga war nur ein kleiner Schritt, Teil eins eines Fünf-Punkte-Plans zum Angriff auf die Spitze. Dreieinhalb Wochen vor dem Saisonende in der Oberliga geht der Blick bereits weiter. "Wir wollen auch nächstes Jahr aufsteigen", sagt Sportdirektor Joachim Krug.

19 Punkte Vorsprung

Die Bundesliga ist das erklärte Ziel von RasenBallsport Leipzig, so der offizielle Name des Klubs, der sich mit großzügiger Unterstützung des österreichischen Brause-Milliardärs Dietrich Mateschitz souverän in der Oberliga durchgesetzt und damit vorzeitig die zweite Stufe erreicht hat. 19 Punkte liegt die Mannschaft von Trainer Tino Vogel bei fünf ausstehenden Spielen vor dem ersten Verfolger. Ein Abstand, der unterstreicht, dass die Leipziger in dieser Liga nichts zu suchen haben.

Das sehen auch die Kritiker so. Mit Tradition und Fußballkultur hat es in der Tat wenig zu tun, wenn ein Mäzen wie Red-Bull-Boss Mateschitz Millionen in einen Klub spült und den Plan verfolgt, den Marsch durch die Ligen bis ganz nach oben anzutreten. Das führt nicht nur in der Region Leipzig, die in Sachen Fußball schon bessere Zeiten erlebt hat, zu Diskussionen. Auch andernorts werden derlei Tendenzen kritisch beäugt. Dietmar Hopp kann ein Lied davon singen. Der SAP-Chef hat mit 1899 Hoffenheim vorgemacht, wie man ein Dorf in die Bundesliga bringt und damit für Unmut, aber auch Neid gesorgt.

Umzug nach Leipzig

Im Dorf spielt RB Leipzig nicht, Markranstädt hat immerhin 15.000 Einwohner. Doch die Kleinstadt mit ihrem Stadion am Bad, in das zu Spielen der "Bullen" rund 1000 Zuschauer kommen, wird der Klub schon zur neuen Saison hinter sich lassen. Die Mannschaft zieht mit ziemlicher Sicherheit ins Leipziger Zentralstadion um, das ab dem 1. Juli passenderweise Red Bull Arena heißen wird. Typisch für die Firmenpolitik des Getränkeriesen aus Österreich, der beim Sponsoring auf die Vernetzung von Maßnahmen setzt.

100 Millionen Euro sollen investiert werden, um den Sprung in die oberste deutsche Spielklasse zu schaffen und nebenbei dem Leipziger Fußball wieder Leben einzuhauchen. Auf dem Weg in die nächste Klasse ging man auf Nummer sicher, für das ambitionierte Projekt wurden Bundesliga-erfahrene Profis wie Ingo Hertzsch, Thomas Kläsener, Lars Müller oder Timo Rost nach Sachsen gelockt. Das Konzept ging natürlich auf, alles andere wäre bei der Leistungsstärke des Kaders allerdings auch eine Sensation gewesen.

"Ich bin stolz auf diese Mannschaft"

Ein Selbstläufer war der Aufstieg für Tino Vogel aber keineswegs: "Ich bin stolz auf diese Mannschaft. Die Erwartungen an das Team waren doch sehr groß, trotzdem haben alle den Druck gut verarbeitet und die Erwartungen erfüllt. Der Aufstieg ist ein toller Erfolg", sagte der Trainer.

In der Regionalliga wird sich das Gesicht der Mannschaft ändern, das hat Vogel bereits angekündigt, auch wenn "das Gerüst" erhalten werden soll. Etwa zehn neue Spieler werden nach Leipzig kommen, und es wäre sehr überraschend, wenn sich darunter nicht wieder einige bekannte Namen finden würden. Akteure aus der Region sollen aber auch ihre Chance erhalten. "Es werden weiterhin Talente aus dem Osten dazukommen. Wir wollen keine Legionärstruppe", so Krug.

Die Planung für die nächste Entwicklungsstufe kann schon jetzt beginnen, schließlich ist der Aufstieg ja bereits "in Sack und Tüten", wie es der SSV Markranstädt auf seiner Homepage bei der Formulierung der Glückwünsche ausgedrückt hat. Der Kooperationspartner hatte vor dem letzten Sommer seine Oberliga-Lizenz an RB Leipzig abgegeben und damit das Sprungbrett zur Verfügung gestellt. Jetzt lassen die "Roten Bullen" Markranstädt hinter sich.

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