Kreisliga A 1: Es wird gemütlich im unteren Mittelfeld der Kreisliga A 1 und plötzlich müssen wieder einige Teams um den Klassenerhalt zittern, die eigentlich schon gerettet schienen. Durch die Regelung, dass sich die Anzahl der Abstiegsplätze daraus ergibt, wie viele Bochumer Mannschaften aus den Bezirksligen absteigen, kann sich bis Platz acht plötzlich keiner mehr sicher fühlen. Dort liegt derzeit die DJK RW Markania Bochum, die nach dem 0:0 beim SC Post Altenbochum nur fünf Punkte mehr hat als der SV Bochum-Vöde (2:2 gegen Hellas Bochum) auf dem drittletzten Rang. Der SV wurde am Wochenende gleich von zwei Teams überholt, die mit überraschenden Siegen auf sich aufmerksam machten. Die Drittvertretung des SC Weitmar 45 setzte sich mit 2:0 beim SV Altenbochum durch und Teutonia Riemke bezwang die SpVgg Gerthe mit 2:1.
Entsprechend gedrückt war die Stimmung beim Vöder Vorsitzenden Werner Blase. „Ein Punkt reicht uns nicht. Wenn man bis zur 75. Minute mit 2:0 führt, dann muss man das Ding auch gewinnen. Am Ende können wir noch von Glück reden, dass wir nicht verloren haben, weil das 2:3 wegen Abseits nicht gegeben wurde.“ Warum es in dieser Saison dermaßen schlecht läuft, kann sich Blase partout nicht erklären. „Wir haben genug Potenzial und die Verletzungen müssen wir kompensieren können. Manchmal verstehe ich nicht, warum wir so schlecht abschneiden. Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet.“
Für die SpVgg rückt der Traum vom Aufstieg in die Bezirksliga damit in weite Ferne, denn der Rückstand auf die Spitze beträgt nun schon neun Punkte. Von dort grüßt weiterhin die Polizei SV Bochum, die sich nach der Schwächephase in den letzten Wochen zu einem 4:3-Auswärtssieg bei Verfolger Germania Bochum-West mühte.
Kreisliga A 2: Amacspor Dahlhausen ist weiterhin nicht zu stoppen. Der Tabellenführer setzte sich souverän mit 4:0 gegen den SV Höntrop II durch und hielt den FSV Sevinghausen (2:1 gegen Adler Dahlhausen) auf Distanz. Gelingt der Elf um Wintereinkauf Willi Landgraf am Mittwoch im Nachholspiel gegen RW Stiepel der 20. Saisonsieg, ist der Bezirksliga-Aufstieg wohl in trockenen Tüchern. Im Kampf um Platz zwei mussten die SF Linden, die nicht über ein 2:2 gegen den SC Weitmar 45 II hinaus kamen, einen Rückschlag hinnehmen, während Raspo Weitmar durch ein 2:0 gegen Waldesrand Linden noch auf den Relegationsplatz schielt.
Der negative Höhepunkt des Wochenendes ereignete sich beim Spiel zwischen dem FC Neuruhrort II und dem FC Inter Bochum. In der 85. Minute musste das Spiel beim Stand von 2:1 abgebrochen werden, nachdem zwei Inter-Spieler ausgerastet waren. „Bis zu diesem Zeitpunkt ist nichts geschehen, was daraufhin hingedeutet hätte, dass etwas passiert. Zwei Chaoten haben den Abbruch verursacht“, fasst Jörg Kramer zusammen. Ein Spieler der Gastgeber musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Es wurde Strafanzeige bei der Polizei erstattet.
Kreisliga A 3: Unter diesen Umständen ist der TuS Kaltehardt auf seinem Weg in die Bezirksliga nun wirklich nicht zu stoppen. Wie die Bayern schon so oft in der Bundesliga, profitieren die TuS-Kicker davon, dass die Konkurrenz ihre Möglichkeit den Abstand zu verkürzen einfach nicht nutzt. Der Ligaprimus erreichte zwar nur ein 2:2 beim Tabellenzehnten SV Langendreer 04, aber die Verfolger machten es keineswegs besser. Der SV Bommern kam nicht über eine Punkteteilung gegen den SV Herbede II (1:1) hinaus und die Reserve des TuS Heven kassierte sogar eine 2:4-Pleite gegen den VfB Langendreerholz.
Trotzdem stapelt Kaltehardt-Trainer Thomas Holz weiterhin tief: „Wir haben noch fünf Spiele und da kann eine Menge passieren“, warnt er vor verfrühter Aufstiegsfreude. Zumal ihn der Auftritt seiner Elf keineswegs ins Schwärmen gerieten ließ. „Während des Spiels und danach habe ich überlegt, was los war. Ich glaube, die Jungs waren irgendwo im Freizeitpark.“ Mit Blick auf die Verfolger stellte er dagegen trocken fest, dass „man sich fragen muss, ob die nicht wollen oder nicht können.“
Deutliche Erfolge feierten die Verfolger der Verfolger. Die DJK Ruhrtal Witten fertige den LFC Laer mit 6:0 ab und der BV Langendreer stoppte die Aufholjagd der SG Welper II und holte das Schlusslicht, das zuvor zwei Siege in Folge bejubelt hatte, mit einem 6:1 in die Realität zurück. Und in der ist der Gang in die B-Liga wohl nicht mehr abzuwenden.
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