Laut italienischen Medienberichten ist der Rekordmeister Juventus Turin an einer Verpflichtung des seit Dienstag 28-Jährigen interessiert. Kuranyi selbst möchte die Meldungen derzeit nicht kommentieren, und auch sein Berater Roger Wittmann ist nicht bereit, Wasserstandsmeldungen abzugeben.
Felix Magath scheinen die heißen Nachrichten nicht zu berühren. „An meinem Standpunkt, den ich schon vor einigen Wohen geäußert habe, hat sich nichts geändert. Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, um mit Spielern über Verträge zu sprechen. Das tun wir erst dann, wenn klar ist, ob wir ins internationale Geschäft einziehen. Und dann ist noch die Frage, welcher Wettbewerb das sein wird“, erklärte der S04-Manager am Mittwoch.
Kuranyi selbst hat immer wieder klar gemacht, dass Schalke der erste Ansprechpartner zur Planung der weiteren sportlichen Zukunft sei. Im Winter hatte der FC Sunderland bereits 4,5 Millionen Euro Ablöse für einen Transfer geboten, doch der Angreifer wollte nicht vor dem Ablauf seines Vertrages wechseln.
Er weiß, dass er im Juni eine glänzende Verhandlungsposition besitzt, um einen richtig dicken Kontrakt auszuhandeln. Den wird er auf Schalke nicht bekommen, selbst dann nicht, wenn sich die finanzielle Lage durch das Erreichen der Geldmaschine Champions League deutlich entspannen sollte.
Bleibt er in Gelsenkirchen, wo er endlich auch von den Fans für seine Leistungen anerkannt wird, kann er mit einem Dreijahresvertrag zu reduzierten Bezügen rechnen. Das Volumen dürfte zwischen sechs und neun Millionen Euro betragen. Geht er weg, stehen ihm beim Poker um mehr Gehalt alle Türen offen. In Turin werden vier Millionen pro Jahr kolportiert, die etwa gleiche Summer dürfte es als Handgeld geben. Macht, je nach Vertragslänge, 16 bis 20 Millionen. Ein gutes Argument, um sich nach fünf Jahren aus Gelsenkirchen zu verabschieden – wenn es Kuranyi darauf ankommt.
Locken Juve oder ein vergleichbarer Top-Klub, ist Kuranyi nicht zu halten. Er möchte auch nicht bis zum 8. Mai warten, wenn klar ist, wo die Reise für Schalke hingeht. Magath wird aber auch nicht für ihn von seinem Grundsatz abweichen und eben erst dann die Verhandlungen aufnehmen. Eine verzwickte Situation für beide Parteien.
Eins ist klar: Es wäre jammerschade, wenn Schalke einen seiner wertvollsten Spieler einfach so verlieren würde.