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Wolfsburg - Schalke 2:1
Grafite verdirbt Magaths Rückkehr

1. Liga: VfL Wolfsburg - FC Schalke 2:1

Mit seinem zweiten Doppelpack in drei Tagen hat Torjäger Grafite seinem Ex-Trainer Felix Magath die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte verdorben.

Nach acht Spielen in Folge ohne Niederlage hat es den FC Schalke erwischt. Allerdings war die 1.2-Niederlage am Sonntagabend beim VfL Wolfsburg völlig unnötig. Denn nach verhaltenem Beginn, in dem der Deutsche Meister in der eigenen Arena klar den Ton angab, setzten die Gäste natürlich durch Kevin Kuranyi den Punkt.

Durch den zwölften Saisontreffer des Goalgetters verpassten die Königsblauen den Anschluss an die Tabellenspitze, wo Bayer Leverkusen (2:2 in Bremen) und Bayern München tags zuvor (1:1 in Nürnberg) Punkte liegen ließen. Wolfsburg hingegen konnte nicht nur seine Negativserie nach 13 sieglosen Bundesligaspielen in Serie beenden, sondern feierte auch den ersten Sieg unter Interimscoach Lorenz-Günther Köstner. „Die erste Hälfte war ausgeglichen, wir hatten ein bisschen mehr Glück und sind in Führung gegangen. Diese wollten wir in der zweiten Halbzeit eigentlich nicht nur verteidigen, sondern ausbauen“, erkannte Felix Magath. „Leider hat Kevin Kuranyi nicht das zweite Tor geschafft, das war die Schlüsselszene in der Partie. Danach waren wir zu passiv, der VfL hat sich gesteigert und dadurch auch den Sieg verdient.“


Wolfsburg bleibt für den FC Schalke kein gutes Pflaster. In der Autostadt holten die Gelsenkirchener erst einen Sieg, im direkten Duell schnappten die Niedersachsen dem Tabellendritten alle sechs Punkte weg. Dabei wäre der 14. Saisonsieg am Sonntag möglich gewesen, wenn Kuranyi nach seinem wunderbaren Tor den zweiten Treffer nachgelegt hätte. Doch Jan Simunek holte Kuranyis Kopfball von der Linie.

„Vielleicht hat die Mannschaft diese besondere Situation gebraucht, dass wir in Rückstand geraten sind und so noch einmal ins Spiel zurückkommen“, analysierte Köstner. „Wir hatten ein anstrengendes Programm hinter uns, sind erst am Freitag aus Spanien zurückgekehrt. Ich freue mich, dass die Fans diese Lage erkannt haben und die Mannschaft besonders gut unterstützt hat.“

Vor dem Anpfiff feierten die Wolfsburger Anhänger aber zunächst den Meistermacher. „Es hat gut getan, so freundlich empfangen zu werden. Das macht einen auch ein bisschen Stolz, wenn man derart begrüßt wird“, erklärte Magath. Natürlich wäre es ihm lieber gewesen, die Stätte seines letztjährigen Triumphes mit einem Erfolg wieder zu verlassen. Nun muss seine Truppe vor dem Revierderby am kommenden Freitag den ersten Rückschlag im Jahr 2010 verkraften, während der BVB nach zuvor drei Pleiten hintereinander mit einem frischen Erfolg im Rücken nach Schalke reist.

Die S04-Fans jedenfalls wussten schon gleich nach dem Abpfiff, worum es ging. Mit ihrem „Tod und Hass dem BVB“ konnten die deprimierten Spieler allerdings nichts anfangen. Magath wird seine Jungs in den nächsten Tagen wieder richtig aufbauen müssen, um sie für das ewige Nachbarschaftsduell gegen Dortmund zu wappnen. Dann geht es darum, den Vorsprung auf die Plätze vier und sechs zu behaupten. Denn seit dem 1:2 in Wolfsburg ist der Zug in Richtung Meisterschaft, wovon ohnehin nur die kühnsten Schalker Optimisten geträumt hatten, für die Königsblauen abgefahren.

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