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Zidan in Topform
Hajnal ist noch in der Warteschleife

BVB: Hajnal ist noch in der Warteschleife

An den drei letzten BVB-Treffern war Mohamed Zidan beteiligt. Auch wird er deshalb in der Startelf stehen. Tamas Hajnal hängt weiterhin in der Warteschleife.

Es kam in den vergangenen Monaten nicht häufig vor, dass BVB-Coach Jürgen Klopp im Training ein fünf-gegen-fünf-Turnier mit vier Mannschaften durchführen lassen konnte - am Dienstag war es jedoch endlich mal wieder soweit. Die Verletzungsmisere, die die Borussia seit Monaten dezimierte, scheint endlich verschwunden zu sein. Nach und nach kehren die Profis aus dem Lazarett zurück und erhöhen damit die Wahlmöglichkeiten des 42-Jährigen.

Doch wer die Wahl hat, hat häufig auch die Qual - und so warten auch auf Klopp demnächst einige Härtefallentscheidungen. Zum Beispiel, ob er lieber den gelernten Regisseur Tamas Hajnal oder aber den umgeschulten Stürmer Mohamed Zidan auf der „Zehner“-Position hinter Lucas Barrios einsetzen soll. Derzeit hat der Ägypter die Nase vorn, während für Hajnal nur die Rolle des Edeljokers bleibt. In Stein gemeißelt ist diese Reihenfolge für den Rest der Saison jedoch nicht.

Im Moment sprechen allerdings – trotz der letzten drei Niederlagen in der Liga und sehr guten Trainingsleistungen des Ungars - kaum Argumente für einen Wechsel. Denn Zidan, der im Januar mit Ägypten den Afrika-Cup gewann und dabei stark auftrumpfte, spielt derzeit auch beim BVB groß auf. In den vergangenen fünf Spielen sammelte er beeindruckende sechs Scorerpunkte (zwei Tore, vier Vorlagen), außerdem war er an den letzten drei BVB-Toren entscheidend beteiligt (ein Tor, zwei Vorlagen).

„Es läuft sehr gut für mich. Ich bin jetzt im besten Alter und spüre das Vertrauen, das mir in Dortmund entgegengebracht wird“, zählt der pfeilschnelle Techniker einige Gründe für seinen Höhenflug auf. Das Loch, in das schon viele Profis noch einem großen Triumph gefallen waren, hat der 28-Jährige scheinbar locker übersprungen und die Topform konserviert.

Entspannt blickt er deshalb auf den Konkurrenzkampf mit Hajnal, der jederzeit „fair“ ablaufe und „von Respekt“ gekennzeichnet sei: „Ich bin bereit, um meinen Platz zu kämpfen. Konkurrenz ist gut für das Team und Tamas ist ein sehr wichtiger Teil unserer Mannschaft. Er hat in der Vorsaison eine überragende Rolle bei uns gespielt. Wir brauchen ihn, aber auch die anderen Spieler, die bald zurückkommen, um unser Ziel zu erreichen.“

Klopp, der Hajnals Qualitäten ebenfalls kennt und schätzt, verweist auf die fehlende Wettkampfpraxis, die einen Einsatz von Beginn an derzeit noch verhindere. Gegen München schickte er den 28-Jährigen für 17 Minuten auf das Feld, am Tag darauf absolvierte der Regisseur knapp 80 Minuten beim Test gegen Braunschweig. „Ich fühle mich richtig gut“, betonte Hajnal, der vor Tatendrang zu explodieren scheint, anschließend.

Beim Knackspiel gegen Hannover wird Ungarns Fußballer der letzten beiden Jahre dennoch zunächst wieder auf der Bank Platz nehmen müssen. Unabhängig von Personen kann es für den BVB in dieser Partie aber ohnehin nur ein Ziel geben. Zidan weiß, worum es geht: „Wir müssen einfach gewinnen.“

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