|
Borussia Dortmund II
|
19:30 |
Erzgebirge Aue
|
„Ja, es stimmt“, bestätigt Geschäftsführerin Rabia Kaplan letzlich, „Willi Landgraf wird bei uns aushelfen. Er wird zwar wahrscheinlich nicht jeden Sonntag spielen können, aber es ist natürlich trotzdem toll, dass er sich bereit erklärt hat.“ Der Kontakt kam zustande, nachdem der etatmäßige „Sechser“ des Teams Mitte der Hinrunde wegen eines Achillessehnenrisses ausgefallen war und man Ersatz im Mittelfeld suchte „Unser Trainer Aytekin Samast kennt ihn persönlich, hat ihn angesprochen und Willi hat schließlich zugesagt“, beschreibt Kaplan den Ablauf.
Willi Landgraf
Landgraf, der aktuell die U13 des FC Schalke 04 trainiert, berichtet unterdessen von knallharten Verhandlungen mit Amacspor-Trainer Aytekin Samast. „Er hat mich einfach so lange genervt und immer wieder gefragt, ob ich nicht drei oder vier Mal aushelfen könnte, bis ich zugestimmt habe“, erzählt er lachend. Eigentlich hatte er dem Klub nämlich eine Absage erteilt. „Ich habe ja im Moment kaum Zeit, weil ich viermal pro Woche mit meinen Jungs trainiere, viele Spiele beobachte und ständig unterwegs bin. Aber wenn ich den Jungs helfen kann, freut mich das.“
Mit seinen neuen Mannschaftskameraden hat der 41-Jährige bereits ein paar Trainingeinheiten absolviert, wie Rabia Kaplan erklärt. „Die Laufeinheiten hat er nicht mitgemacht, weil er regelmäßig joggen geht und fit ist, aber in der Halle war er schon ab und an dabei.“ Dabei konnte sich der Rekord-Zweitligaspieler schon ein Bild von den Fähigkeiten der Amacspor-Akteure machen. „Das ist eine ganz junge Truppe, die richtig gut kicken kann“, findet Landgraf, der sich sicher ist, dass er ebenfalls einen guten Eindruck hinterlassen hat. „Ich konnte mal zeigen, was ich mit 41 noch drauf habe und ich glaube, dass einige überrascht waren, wie fit ich noch bin.“ Nun will er seine Erfahrung einbringen und dabei helfen, dass der Verein die starke Hinrunde mit 14 Siegen aus 15 Partien krönen kann und den Aufstieg in die Bezirksliga schafft. Einen längeren Verbleib im Bochumer Stadtteil Dahlhausen schließt Landgraf allerdings aus. „Ich mache das, weil der Junge verletzt ist. Deswegen helfe ich solange aus, bis er wieder fit ist“, sagt der Ex-Profi.
Darüber, wie sein überraschendes Engagement in der Kreisliga A ankommen wird, ist sich Landgraf sicher. „Die Leute denken sowieso, dass ich fußballbekloppt bin und jetzt bin ich eben noch fußballbekloppter.“
