Der 38-Jährige verweist auf einen mündlich geschlossenen Vertrag mit dem Verein, der ihm eine Anstellung bis 2012 zusichert. "Dafür gibt es mehrere Zeugen, ich hoffe, diese werden sich an diese Vereinbarung erinnern", unkt Ruhnert.
Der Ausgang ist offen, denn die Frage ist, ob Schalke noch ein Interesse daran hat, den bis zum 30. Juni als Coach der Regionalliga-Reserve beurlauben A-Lizenz-Inhaber ab dem 1. Juli wieder als Scout für die Schalker Nachwuchsabteilung zu beschäftigen. "Falls nicht, wäre das ein Fall fürs Arbeitsgericht", würde Ruhnert im Falle einer ausbleibenden Einigung den juristischen weg nicht scheuen.
Sein bisheriger "Co" Sven Kmetsch sitzt ebenfalls auf dem Trockenen, allerdings ist seine vertragliche Situation eindeutig. "Ich habe einen schriftlichen Kontrakt bis zum Saisonende, das Gehalt läuft weiter", muss der Ex-Profi keine finanziellen Einbußen fürchten.
Allerdings will Kmetsch nicht untätig sein, sondern sich weiter bilden. Daher wird sich der gebürtige Bautzener um eine Hospitation entweder bei seinem Kumpel Ulf Kisten (Bayer Leverkusen II) oder bei Heiko Scholz in Windeck bemühen. "Falls in der Zwischenzeit ein Angebot von einem anderen Klub kommen sollte, müsste man sich mit Schalke einigen", wäre Kmetsch allerdings auch bereit, sich sofort in eine neue Aufgabe zu stürzen.
Um dem höherklassigen Fußball erhalten zu bleiben, würde der in Bottrop lebende Familienvater unter Umständen auch einen Umzug aus dem Revier in Kauf nehmen. Denn sein langjährige Chefcoach Mike Büskens, mit dem er drei Jahre lang die Schalker U23 betreute, hat bei seinem neuen Arbeitgeber Greuther Fürth bisher noch nicht seinen eigenen Assistenten installiert. Mirko Reichel und Günther Reichold sind die derzeitigen Helfer an seiner Seite. Kmetsch kann sich vorstellen, in den kommenden Wochen bei Büskens ein Praktikum zu absolvieren, um bei den "Kleeblättern" möglicherweise ab der neuen Saison einen Job zu finden.
Derweil sucht der neue Trainer Michael Boris des königsblauen Unterbaus nach seiner Formation für den Start in die restliche Rückrunde am 13. Februar gegen Preußen Münster. "Leider können wir unsere Testspiele nicht so durchführen wie geplant und müssen ein wenig improvisieren", gibt der 34-Jährige zu. So musste das für Mittwoch in Spich angesetzte Duell gegen Eintracht Frankfurt II abgesagt werden. Dieses wird eventuell am Samstag ausgetragen.
Die nächste Partie steht erst in der kommenden Woche auf dem Programm, am Dienstag, 2. Februar, ist der Zweitligist SC Paderborn der nächste Gegner (Ort und Anstoßzeit sind noch offen). "Wir würden gerne auch am Wochenende spielen, doch die Plätze sind alle gesperrt", weiß Boris, der die bisherigen Gelegenheiten nutzte, um immer wieder mal auch Gastkickern eine Chance gab, sich zu präsentieren. So war beim 2:1-Sieg in Homberg Michael Gardawski von 1. FC Köln II für am Ball, doch der Mann fürs rechte Mittelfeld wird nicht verpflichtet. "Stand heute, wird sich unser Kader nicht mehr verändern", erklärt Boris.
Der von S04-Chefcoach Felix Magath in die U23 versetzte Neuzugang Bogdan Müller gab in Duisburg sein Debüt für die Königsblauen, nachdem sich der Ex-Neckarelzer im Trainingslager der Profis in Spanien verletzt hatte. "Bogdan braucht sicherlich noch ein bisschen, um sich an die gestiegene Trainingsintensität zu gewöhnen", weiß Boris, dass bis zum ersten Pflichtspiel des Jahres noch etwas Arbeit auf ihn wartet.