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Ausschlussverfahren
Arminia Ückendorf wird aus Kreis geworfen

Urteil: Arm. Ückendorf wird aus Kreis geworfen

Die DJK Arminia Ückendorf wird durch ein Urteil der Verbandsspruchkammer Westfalen mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb ihres Fußballkreises ausgeschlossen.

Die Arminia stand bei ihren Gegner seit geraumer Zeit in der Kritik und wurde oft als „Tretermannschaft“ bezeichnet. Dies sei aber nicht der Grund für den Ausschluss gewesen, betont Manfred Wichmann, Vorsitzender des Fußballkreises Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen. „Es hatte nichts mit den vorgeworfenen Rüpeleinen zu tun. Vielmehr habe der Klub „beim Verband zu viele Schulden“, erklärt Wichmann.

Deshalb lief bereits im September ein Ausschlussverfahren gegen die DJK beim Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen. Damals legte der Verein gegen die Zahlungsforderungen Einspruch ein, so dass die Entscheidung vertagt wurde. „Letzten Montag war der Berufungstermin“, berichtet Wichmann. Es sei allerdings kein Vereinsvertreter erschienen, weshalb die Berufung abgelehnt wurde.

Dies irritiert Norbert Vahle, Vorsitzender der Ückendorfer, spürbar. „Ich habe das auch erst heute erfahren und habe noch niemanden erreicht beim Verband“, verrät der Klubboss und fügt hinzu, dass er sich „am Montag abgemeldet“ und keineswegs unentschuldigt gefehlt habe. „Die haben einfach ohne uns verhandelt“, ärgert er sich. Darüber, wie der Verein jetzt vorgehen will, kann Vahle derzeit noch nichts sagen. „Wir sind noch nicht schlüssig. Ich muss mich auch erst einmal schlau machen“, gesteht er.

"Das Urteil ist endgültig"

Große Erfolgsaussichten darauf, dass der Ausschluss, der sich auf den ganzen Verein bezieht, so dass alle Senioren- und Jugendteams nicht mehr antreten dürfen, rückgängig gemacht wird, scheint es indes nicht zu geben. „Das Urteil ist endgültig“, bestätigt Wichmann. „Ich weiß nicht, ob es etwas bringen würde, wenn die Verantwortlichen morgen zum Verband fahren und da ausstehende Gelder auf den Tisch legen.“ Dass das nicht passieren wird, scheitert schon daran, dass die finanziellen Mittel immer noch fehlen. „Auf einen Schlag haben wir das Geld nicht“, teilt Vahle mit. Trotzdem hofft er noch, dass man eine Einigung erzielen kann.

Eine andere Möglichkeit wäre eine Neugründung des Vereins. Doch auch in diesem Falle wäre es unwahrscheinlich, dass der Klub wieder in den Fußballkreis aufgenommen würde. „Wir haben im Moment einen Aufnahmestopp, weil wir zu wenig Plätze haben“, erklärt Wichmann die Problematik. Außerdem hält er für bedenklich, wenn sich die alten Personen einfach hinter einem neuen Etikett verbergen. „Wenn beim neuen Verein Leute sind, die schon beim Alten waren, dann müssen die trotzdem erst für ihre Schulden aufkommen“, fordert er.

Wie sich die Situation entwickelt, bleibt abzuwarten. Nur eines dürfte wohl sicher sein: Ruhige Weihnachtstage wird es für Arminia Ückendorf nicht geben.

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